2022

5. November 2022:
unser Konzert in der Friedenskirche

Eine Totenmesse für die Ewigkeit
Mit Mozarts letztem Werk meldet sich das ChorForum Ludwigsburg nach der Pandemiepause stimmstark zurück und präsentiert ein bemerkenswertes „Requiem“
Von Harry Schmidt
Auch die Mitglieder des ChorForums Ludwigsburg wurden von der Pandemie auf eine harte Probe gestellt. Seit März konnte nun endlich wieder geprobt werden, die Aufführung von Mozarts Requiem zeigte, dass der von Christoph Schweizer geleitete Chor die kulturelle Durststrecke in guter Form überstanden hat.
Der Chor ist im Jahr 2016 aus dem Zusammenschluss der 1905  von Gewerkschaftsmitgliedern unter dem Namen „Vorwärts“ gegründeten Chorvereinigung mit dem MGV 1825 Ludwigsburg, der sich vom Männergesangverein längst zum gemischten Chor entwickelt hatte, entstanden.
Kaum ein Platz im Mittelschiff der Friedenskirche blieb unbesetzt, als Schweizer den Fagotten und Bassetthörnern der um Konzertmeister Mathias Neundorf versammelten Sinfonia 02 den Einsatz gab, das von Händel inspirierte Hauptthema dieses mythenumrankten Werkes vorzustellen. Anonym beauftragt, ist das Requiem zunächst Fragment geblieben: Mozart war 1791, gewissermaßen über der Niederschrift der Partitur verstorben. In seiner durch Franz Xaver Süßmayr vervollständigten Gestalt gilt KV 626 heute als eines der populärsten Werke Mozarts, das sich im Laufe seiner Rezeptionsgeschichte über die Stationen der staatstragenden Seelenmesse zur Gedenktagsmusik par excellence entwickelt hat.
Homogen im Unisono, mit klarer Artikulation der Register die vierstimmigen Fugen, gelang Schweizer mit den 51 Sängerinnen und Sängern des Chorforums eine überaus bemerkenswerte Wiedergabe, die vielfach auch dem drängend pulsierenden rhythmischen Gestus dieser kolossal eindringlichen Totenmesse in d-Moll gerecht wurde. Das Solistenquartett war mit Carina Schmieger (Sopran), Fiorella Hincapié (Alt), Georg Kalmbach (Tenor) und Florian Kontschak (Bass) ebenso hochkarätig besetzt wie das Orchester, das bereits mit der Streichorchesterfassung des Adagios aus Anton Bruckners Quintett in F-Dur seine Qualitäten unterstrichen hatte. Viele der 30 Musikerinnen und Musiker sind Mitwirkende in den großen Klangkörpern der Landeshauptstadt Stuttgart.

Der Artikel erschien am 7. November 2022 in der Ludwigsburger Kreiszeitung.

So warben wir für das Konzert:

Es gehört zu seinen größten Werken – und blieb doch Fragment: Mozarts Requiem, das zu seiner eigenen Totenmesse werden sollte. Vollendet wurde das Meisterwerk von Franz Xaver  Süßmayr, einem Schüler Mozarts.
Zu Beginn des Konzerts erklingt das Adagio aus dem Streichquintett in F-Dur von Anton Bruckner.
Nach Felix Mendelssohn Bartholdys „Lobgesang“ und Joseph Haydns „Schöpfung“ hat das ChorForum Ludwigsburg unter der künstlerischen Leitung von Christoph Schweizer in diesem Jahr mit  Mozarts „Requiem“ ein drittes großes Werk der Oratorien-Kunst einstudiert.
Hochkarätige Solisten verstärken den Chor,  als Orchester wurde „SINFONIA 02“ verpflichtet.

25. November 2022:
unser Adventskonzert in der ev. Stadtkirche

„Freue dich, Welt“
Am Freitagabend vor dem ersten Adventswochenende stimmte das Ludwigsburger „ChorForum“ samt seinem Kinderchor „Die Singvögel“ und dem Posaunenchor des CVJM in der ev. Stadtkirche auf Weihnachten ein.

Am Flügel Lucas Bastian

Mit einer Bitte begann das Konzert: Auf die aktuelle Not in der Ukraine hinweisend machte Christa Schmidt, Vorstandsmitglied des ChorForums, auf eine Aktion der Deutschen Post aufmerksam: Diese bietet an, kostenlos Hilfspakete in die Ukraine zu verschicken. Nähere Informationen über benötigte Hilfsgüter finden sich auf der Homepage der Deutschen Post.

Der Posaunenchor des CVJM eröffnete mit „Machet die Tore weit“ und „Stern über Bethlehem“ den Abend. Anschließend wechselten sich das ChorForum und dessen Kinderchor in der Gestaltung des Konzerts ab. Ein erster Höhepunkt des Abends war Johann Sebastian Bachs G-Dur Preludium (BWV 541), von Lucas Bastian, der auch die künstlerische Gesamtleitung des Abends hatte, meisterhaft an der Orgel gespielt.
Bach und Händel standen am Anfang der Präsentation des „ChorForums“, und mit Händels Jubelgesang „Joy to the World   –   Freue dich, Welt“ klang das Grundmotiv des Abends an: Vorfreude auf die beginnende Adventszeit.
Mit Felix Mendelssohn Bartholdys „Weihnachtshymne“ schließlich präsentierte das „ChorForum“ einen im ganzen englischen Sprachraum äußerst beliebten Klassiker, und mit dem Schlusschor aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns war fühlbar, wie sehr Musik Emotionen wecken kann.
Das „Schlusswort“ hatte der Kinderchor: Gemeinsam mit dem Publikum und dem ChorForum, begleitet von Posaunenchor bzw. Orgel, wurde „Oh, du fröhliche“ gesungen. Und dann erklang, passend zur letzten Strophe des Weihnachtslieds, auch noch der „Zimbelstern“!

So warben wir für das Konzert: